ERIC FRANK RUSSELL [ 1905-1978 ]DIE TODESSCHRANKEIn seinem utopischen Roman DIE TODESSCHRANKE versucht Eric Frank Russell ein Rätsel zu lösen, das uns alle bedrängt und für jeden von uns eine Lebensfrage bedeutet. Woher kommt es, daß die Welt trotz der gütigen, versöhnlichen Haltung so vieler Menschen ewig in Elend und Krieg liegt und nie zur Ruhe kommen kann? Der Verfasser gibt eine Erklärung dafür, die er durch zahlreiche Beweise so weit erhärtet, daß er sagen kann: Wenn sich je eine erdachte Geschichte auf Tatsachen gegründet hat, so ist es hier der Fall. Unsichtbare Wesen, die sogenannten Vitonen, schweben überall durch die Luft. Sie ziehen ihre Nahrung aus den elektrischen Strömen, die von den irdischen Organismen bei geistigen und seelischen Erregungen erzeugt werden, und hetzen deshalb die Menschen ständig gegeneinander. Endlich im Jahre 2015 entdeckt ein Forscher eine Kombination von Chemikalien, nach deren Anwendung die menschliche Nezthaut für die von den Vitonen ausgehenden infraroten Strahlen empfänglich ist. Die Feinde sind erkannt. Aber sie wissen davon und bieten in einer ungeheuren Kraftanstrengung alles auf, um sich die Herrschaft über die Menschheit zu erhalten. Sobald ein Gelehrter Erfolge erzielt, stirbt er eines geheimnisvollen Todes. Die Vitonen wiegeln die asiatischen Völer zu einem furchtbaren Vernichtungskrieg gegen Amerika und Europa auf. Vor dem Auge des Lesers entrollt sich ein Bild, das den Schrecktraum von uns allen, den dritten Weltkrieg, verwirklicht. Aber Bill Graham, vom amerikanischen Geheimdienst mit der Aufklärung der mysteriösen Todesfälle von Gelehrten beauftragt, dringt so geschickt in die Geheimnisse der Vitonen ein, daß ihn der Präsident der Vereinigten Staaten, als nur mehr achtzig Stunden bis zum endgültigen Zusammenbruch Europas bleiben, mit der Aufgabe betraut, innerhalb dieser Zeit den Vitonen endgültig den Garaus zu machen. Wie nun Graham - zusammen mit seinem Freund Arthur Wohl, der als eine Art Sancho Pansa des Helden in die schreckensvollen Ereignisse viel befreienden Humor bringt - diese Aufgabe löst und sich dabei nicht nur den Dank der Menschheit, sondern auch die Hand der geliebten Harmony Curtis erwirbt, ist derart spannend und mit so vielen Überraschungen geschildert, daß dieser Roman wohl den besten seinesgleichen an die Seite gestellt werden kann. Hier liegt endlich wieder ein utopischer Roman vor, der geeignet scheint, jedermann etwas zu bieten: Dem Freunde aufregender Verwicklungen ebenso wie dem Liebhaber geistreicher und wohlbegründeter technischer Utopien, dem Schätzer trockenen Humors ebenso wie dem Bejaher von Kameradschaft und Liebe.Impressum: © 1953 by Delta-Verlag, Bischofsweisen/Obb. · Originaltitel der amerikanischen Ausgabe "Sinister Barrier" · Ins Deutsche übertragen von Josef Tichy · Entwurf des Schutzumschlags: Dorul van der Heide, München · Entwurf des Einbands: Emil K. Wille, Bischofswiesen.DELTA VERLAG · BISCHOFSWIESEN / OBB.[ DEA | (Mai) 1953 | 323 S. | 19 x 13 | Brauner Leinenband mit rotgeprägter Deckelvignette und rotgeprägtem Rückentitel und Schutzumschlag: DM 6,85 | mit einem Vorwort des Autor über die Entstehungsgeschichte des Buches, datiert mit Januar 1948 (S. 5-9). ][ ddb+ || Illmer-219 || TG-Katalog-83 || Serowy # 1048-1 | dlb-v # 6.1953 ]